Funktionsweise von Energiesparlampen

Energiesparlampen, welche auch Kompaktleuchtstofflampen genannt werden, haben eine ähnliche Funktionsweise wie Leuchtstoffröhren. Sie sind aber weitaus kompakter konzipiert und können deshalb auch die Größe normaler Glühlampen annehmen, da die Glasröhre in den meisten Fällen stark gebogen und dadurch deutlich verlängert ist.

Im Inneren der Glasröhre befindet sich ein Edelgas, ein Mix aus Argon und Neon. Über den eingebauten Starter und das sogenannte Vorschaltgerät, welches sich ebenfalls an der Lampe befindet, wird die Zündspannung erzeugt und somit die Stromzufuhr für die Elektroden reguliert. Durch die elektrische Spannung und die dadurch entstehende Wärmeentwicklung, verdampfen die Quecksilberatome innerhalb der Glasröhre. Das hat wiederum zur Folge, dass die Kathode Elektronen abgibt und diese sich dann in der Glasröhre frei bewegen können.

Sobald die Elektronen auf die Quecksilberatome treffen, geben sie Energie in Form von UV-Licht (ultraviolettes Licht) ab, welches auch von der Sonne emittiert wird. Die dadurch ablaufende Gasentladung findet nach dem Anschalten der Glühlampe ganz automatisch statt und würde ohne weitere Regulierung den Stromfluss so lange verstärken, bis sich die Glühlampe durch Überhitzung selbst zerstört. Durch das Vorschaltgerät wird dieser Prozess so weit kontrolliert, dass die Glühlampe keinen Schaden davonträgt.

Das entstandene Licht ist für das menschliche Auge jedoch nicht sichtbar. Deshalb befindet sich an der Aussenwand der Glasröhre eine Beschichtung aus Phosphorverbindungen. Wenn diese Verbindungen von UV-Licht getroffen werden, geben sie Energie in Form von sichtbarem Licht ab und wir nehmen es als Beleuchtung wahr.

Die Vorteile und Nachteile von Energiesparlampen

Die Vorteile von Energiesparlampen spiegeln sich vor allem im geringeren Stromverbrauch und der langenanhaltenden Lebensdauer wider. Energiesparlampen verbrauchen nur etwa ein Fünftel des Stroms einer vergleichbaren Glühlampe. Das hängt vor allem mit der viel geringeren Effizienz von Glühlampen zusammen, da diese den größten Teil der verbrauchten Energie nicht als Licht, sondern in Form von Wärme abgeben. Auch die Leuchtdauer von herkömmlichen Glühlampen, ist mit durchschnittlich ungefähr 1000 Stunden, im Gegensatz zu Energiesparlampen von 5000 bis zu 15000 Stunden, deutlich geringer.

Ein oft genannter Nachteil von Kompaktleuchtstofflampen war ursprünglich die fehlende Dimmbarkeit. Heutzutage gibt es jedoch ausreichend Möglichkeiten, mit Hilfe von regelbaren Vorschaltgeräten, auch die Dimmbarkeit bei Energiesparlampen vollständig zu gewährleisten. Durch Anpassung des angelegten Stroms ist somit die Helligkeit der Glühleuchte variierbar.

Die Farbwiedergabe von Leuchtstofflampen ist heutzutage auch weitaus vielfältiger geworden. Mittlerweile verfügen Lampen über ein umfassendes Lichtspektrum und besitzen ebenfalls eine deutlich verbesserte Farbwiedergabe. Die empfundene Farbtemperatur von Warmtonleuchtstofflampen ist mit der von normalen Glühlampen durchaus vergleichbar.

Warum wird mittlerweile die Verwendung von Amalgam anstelle von Quecksilber empfohlen?

Aufgrund des gesundheitlich gefährlichen Quecksilbers in den Energiesparlampen, sollte Sie es unbedingt vermeiden, zerstörte Glühlampen direkt mit den Händen zu berühren. Aus diesem Grund dürfen die Leuchten auch nicht über den Hausmüll entsorgt werden, sondern müssen auf Recyclinghöfen oder anderen offiziellen Entsorgungsstellen, teilweise finden sich dafür spezielle Boxen in Einkaufsmärkten, abgegeben, oder als Sondermüll entsorgt werden. Mittlerweile gibt es aber auch Energiesparlampen, die anstelle von Quecksilber Amalgam enthalten, was den Umgang mit zerstörten Lampen deutlich erleichtert. Sollte eine mit Amalgam gefüllte Lampe zerstört oder beschädigt werden, kann dadurch kein freigesetzter Quecksilberdampf mehr in die Atmosphäre abgegeben oder das Grundwasser verunreinigt werden.